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Lenkgeometrie einstellen: Tipps und Infos, um wieder in die richtige Spur zu finden

Lenkgeometrie einstellen: Tipps und Infos, um wieder in die richtige Spur zu finden

Dein Auto zieht während der Fahrt auf eine Seite? Deine Reifen sind unregelmässig abgefahren? Schuld kann eine nicht optimale und verzogene Lenkgeometrie sein. Für deine Sicherheit sowie den richtigen Fahrkomfort ist es jetzt wichtig, das Spurverhalten wieder zu optimieren und die Lenkgeometrie zu justieren. Wir erklären dir, warum eine gute Spureinstellung wichtig ist, wann du in die Werkstatt solltest und wie eine Achsvermessung inklusive einer Spureinstellung funktioniert.

1. Warum eine gute Spureinstellung beim Auto wichtig ist

Die optimale Spureinstellung ist bei jedem Fahrzeug unerlässlich. Hierbei spielt der Fahrkomfort eine grosse Rolle: Denn fährst du nicht „in der Spur“, ist es mehr als unangenehm, wenn du ständig mit dem Lenkrad gegensteuern musst, weil das Auto einen Links- oder Rechtsdrall hat. In diesem Zusammenhang ist auch der Sicherheitsaspekt relevant. Bei einer verzogenen Lenkgeometrie verschlechtert sich die Strassenlage und dein Bremsweg kann sich zudem verlängern. In der Konsequenz erhöht sich das Risiko für Unfälle. Eine falsche Spureinstellung führt zudem zu einer unregelmässigen Reifenabnutzung und damit zu einer verkürzten Lebensdauer der Räder. Teilweise kann sich auch der Rollwiderstand der Reifen auf der Strasse erhöhen, sodass diese nicht nur schneller verschleissen, sondern auch der Spritverbrauch ansteigt. Zudem können weitere Fahrwerksteile in Mitleidenschaft gezogen werden, darunter Stossdämpfer, Federn und Felgen.

2. Die Entstehung einer schlechten Lenkgeometrie

Eine verzogene Lenkgeometrie entsteht häufig während der Fahrt, wenn du beispielsweise durch Schlaglöcher, über Bordsteine, Steine oder andere Hindernisse und Unebenheiten fährst. Vor allem bei tiefer gelegten Fahrzeugen ist das Risiko gross, dass es so zu einer Verschiebung der Achsgeometrie kommt.

3. Lenkgeometrie in der Werkstatt einstellen lassen

Es gibt einige deutliche Hinweise, die auf eine schlechte Lenkgeometrie hinweisen und die einen Werkstattbesuch erforderlich machen. Das sind:

  • Die Reifen sind ungleichmässig und asymmetrisch abgefahren.
  • Das Lenk- und Fahrverhalten ist ungünstig: Das Fahrzeug hat beispielsweise einen Rechts- oder einen Linksdrall oder es liegt eine Über- oder Untersteuerung vor.

Eine Achsvermessung inklusive einer Einstellung der Lenkgeometrie kann aber auch sinnvoll sein, wenn noch keine konkreten Symptome vorliegen, zum Beispiel:

  • nach besonders starken Erschütterungen beim Fahrzeug
  • nach Unfällen
  • in regelmässigen Intervallen, zum Beispiel nach 20.000 oder 30.000 Kilometern
  • wenn das Auto starke, ungewöhnliche Geräusche entwickelt
  • nach einem Reifenwechsel
  • wenn das Auto tiefer gelegt wurde
  • nach einer Reparatur der Lenkung
  • nach dem Einbau neuer Stossdämpfer

Berücksichtige, dass das Einstellen der Lenkgeometrie nicht zu den Standardleistungen eines Services beziehungsweise einer Inspektion gehört.

4. Nicht nach jedem Reifen- und Felgenwechsel ist eine neue Einstellung der Lenkgeometrie notwendig

Grundsätzlich besteht bei einem Reifenwechsel (zum Beispiel bei einem Tausch von Sommerreifen zu Winterreifen) keine Verpflichtung, die Lenkgeometrie einzustellen. Unnötig ist das vor allem, wenn die Reifengrösse die gleiche bleibt. Sobald sich diese bei einem Reifenwechsel jedoch ändert, ist eine neue Spureinstellung obligatorisch und sollte als Service – abhängig von der Werkstatt auch gegen Zusatzkosten – mit durchgeführt werden.

5. Im Zweifel eine Achsvermessung durchführen lassen

Bevor die Lenkgeometrie eingestellt werden kann, müssen zunächst die Achsen vermessen werden. Dies geschieht heute ausschliesslich mit elektronischen Diagnosemessgeräten. Üblich ist die Laser-Achsvermessung. Hier werden Reifendrucksensoren an den Reifen angebracht, die deren Position und die Relation vermessen. Alternativ gibt es auch eine 3D-Achsvermessung, bei der Reflektoren an die Reifen kommen. Eine Kamera nimmt diese Position auf und erstellt ein dreidimensionales Bild.

Die sich daraus jeweils ergebenden Istwerte vergleicht der Fachmann dann mit den vom Hersteller vorgegeben Sollwerten. Weichen diese Werte voneinander ab, stellt er die Lenkgeometrie wieder richtig ein. Grundsätzlich besteht zwar auch die Möglichkeit, die Achsvermessung selbst ohne digitale Techniken zum Beispiel mit einem Richtscheit oder einer Schnur durchzuführen, hierfür ist jedoch einiges an technisch-mathematischem Geschick notwendig. Auch wird das Ergebnis wahrscheinlich niemals so exakt sein, wie das bei der professionellen Achsvermessung der Fall ist.

6. Der Unterschied zwischen Spur und Sturz bei der Achsvermessung

Eine Achsvermessung sollte immer für alle Achsen und Räder eines Fahrzeugs durchgeführt werden. Hierbei wird unterschieden zwischen:

  • Spurmessung: Sie überprüft, ob die Vorder- und Hinterräder parallel zueinander stehen. Eine falsche Spur entsteht, wenn der Abstand der Vorderräder zueinander grösser ist als jener der Hinterräder.
  • Sturzmessung: Untersucht wird der Winkel, den der Reifen zur Senkrechten des Bodens hat. Handelt es sich um einen sogenannten positiven Sturz, ist das Rad im vorderen Bereich nach aussen geneigt. Von einem negativen Sturz ist die Rede bei nach innen geneigten Rädern.

7. Die Lenkgeometrie wieder richtig einstellen

Mithilfe modernster Technik werden die Achsen wieder richtig justiert. Das ist teilweise Millimeterarbeit, die vorzugsweise von einem Fachmann ausgeführt werden sollte. Bei Bedarf tauscht dieser defekte Komponenten direkt mit aus – neben den Reifen und Felgen können das auch die Stossdämpfer oder die Felgen sein.

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