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Reifendruck beim Auto: Die wichtigsten Informationen und Tipps

Reifendruck beim Auto: Die wichtigsten Informationen und Tipps

Der Reifendruck ist beim Auto von entscheidender Bedeutung für das Fahrverhalten und die Sicherheit. Obwohl falsch eingestellte Werte eine echte Gefahr darstellen können, vernachlässigen viele Fahrer die Kontrolle. Mehr als 75 Prozent aller Autos sind europaweit mit zu niedrigem Reifenluftdruck unterwegs – das fand der Reifenhersteller Bridgestone in einer Studie heraus. Eine regelmässige Überprüfung gehört daher zu den Grundaufgaben der Fahrzeughaltung wie die Kühlwasserprüfung oder der Ölwechsel. In diesem Ratgeber verraten wir dir, weshalb die Luft im Pkw-Reifen so wichtig ist und wie du den richtigen Wert für dein Fahrzeug findest. Darüber hinaus geben wir dir Tipps für die Praxis.

Weshalb ist der korrekte Reifendruck beim Auto so wichtig?

Ein Auto ist schwer, auch ohne Insassen und Ladung. Das gesamte Gewicht verteilt sich auf vier Reifen: Sie stellen den einzigen Kontakt zur Fahrbahn dar und gelten damit zu Recht als einer der wichtigsten Sicherheitsfaktoren. Entspricht der Reifenluftdruck den Angaben des Herstellers, kommt es zu einer gleichmässigen Belastung der Lauffläche. Die Auflagefläche verringert sich, wenn zu viel Luft im Autoreifen ist. Bei zu wenig Druck wiederum berühren nur die Schultern des Reifens den Boden. Beide Varianten führen zu einer Erhöhung der Abnutzung und des Benzinverbrauchs. Ein leicht erhöhter Reifenfülldruck ist in der Regel unproblematisch. Ein Minderdruck hingegen erhöht nicht nur den Fahrkomfort – sondern auch die Wahrscheinlichkeit einer Panne oder eines Unfalls.

Was bedeutet ein zu niedriger Reifenluftdruck für die Sicherheit?

Vom ADAC durchgeführte Fahrtests zeigen, dass ein zu niedriger Reifenfülldruck schon bei nur einem Vorderrad verheerende Konsequenzen hat. Eine Differenz von einem bar führt demnach zu einer Verlängerung des Bremswegs auf nasser Fahrbahn um zehn Prozent. Gleichzeitig verringern sich die Seitenkräfte des Reifens. Das erschwert die Kontrolle über das Fahrzeug: Der Wagen gerät leichter ins Schleudern, bricht in Kurven schneller aus und verhält sich beim Spurwechsel unruhig. Ist zu wenig Luft in den Vorderreifen, fährt das Auto ausserdem nicht mehr richtig geradeaus. Auch auf die Haltbarkeit der Autorreifen hat der Luftdruck direkte Auswirkungen: Ein Minderdruck von 0,2 bar senkt die Lebensdauer um zehn Prozent. Bei 0,6 bar verringert sie sich sogar um 45 Prozent. Lebensgefährliche Reifenplatzer drohen.

Wann sollte ich den Reifenluftdruck überprüfen?

Eine Überprüfung des Reifenluftdrucks empfiehlt sich grundsätzlich, wenn eine längere Fahrt ansteht oder deine Reifen in den Kurven quietschen. Bemerkst du ein verändertes Fahrverhalten, ist eine Kontrolle ebenfalls angezeigt. Ansonsten solltest du den Reifendruck beim Auto in regelmässigen Abständen von etwa 14 Tagen prüfen. Ein Reifenfüllmessgerät findest du an jeder beliebigen Tankstelle.

Wo finde ich Angaben zum Reifendruck für mein Fahrzeug?

Welcher Reifenluftdruck optimal ist, unterscheidet sich von Modell zu Modell. Die Hersteller von Fahrzeugen und Reifen stimmen sich in ihren Angaben in der Regel ab. Um den passenden Wert für dein Fahrzeug zu ermitteln, reicht oft schon ein Blick in die Bedienungsanleitung deines Autos aus. Auch Reifendrucktabellen des Reifenherstellers erweisen sich als hilfreich. Typischerweise finden sich entsprechende Angaben auch

  • an den Türen von Fahrer oder Beifahrer
  • an der Innenseite der Tankklappe oder
  • auf einem Aufkleber im Handschuhfach.

Gelten die Angaben sowohl für Sommer- als auch für Winterreifen?

Grundsätzlich gibt es keinen Unterschied zwischen dem Reifenluftdruck für Sommerreifen und dem für Winterreifen. Die vom Hersteller empfohlenen Werte unterliegen keinen jahreszeitlichen Änderungen. Kalte Luft hat allerdings andere Eigenschaften als warme Luft. Sie ist dichter, füllt aus diesem Grund weniger Volumen aus. In der Praxis bedeutet das, dass ein bei 20 Grad Celsius aufgefüllter Reifen bei Minusgraden Druck verliert. Sinkt dieser dadurch auf einen kritischen Wert, gefährdet dies die Stabilität des Winterreifens. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, den Reifenfülldruck für die Dauer der kalten Jahreszeit um 0,2 bar zu erhöhen. Einen zu niedrigen Luftdruck rechtfertigt lediglich die Fahrt auf einer verschneiten Fahrbahn. Hier sorgt die grössere Auflagefläche für eine bessere Haftbarkeit. Sind die Strassen wieder frei, ist der Reifendruck allerdings sofort wieder anzupassen.

Wie arbeiten Reifendruckkontrollsysteme?

Für Neufahrzeuge gilt seit 2014 die Pflicht für Reifendruckkontrollsysteme (RDKS). Diese überwachen den Reifendruck beim Auto und tragen auf diese Weise zu einer Erhöhung der Sicherheit bei. Darüber hinaus vermeiden sie einen unnötigen Spritverbrauch und einen schnellen Verschleiss der Autoreifen. Während indirekte Systeme die ABS-Sensoren des Fahrzeugs nutzen, messen direkte Systeme den Druck über Sensoren, die mit dem Ventil in Stahl- oder Alufelgen verbaut sind. Fällt der Reifenluftdruck, siehst du das an einer Anzeige im Fahrzeuginneren.

Welche Tipps zur Kontrolle des Reifenluftdrucks gibt es?

Die Angaben des Herstellers beziehen sich immer auf den kalten Reifen. Überprüfe den Reifendruck beim Auto daher nie nach einer langen Fahrt: Bis zur Kontrolle solltest du maximal zehn Kilometer gefahren sein. Stellst du während der Fahrt einen deutlichen Druckverlust fest, nutze aus Gründen der Sicherheit lieber gleich einen Ersatzreifen oder ein Pannensystem. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Reifen in der Werkstatt auf Schäden untersuchen zu lassen. Nimmt der Reifenluftdruck alle paar Tage oder Wochen stark ab, kann das auf ein defektes Ventil hinweisen. Diese lassen sich leicht ersetzen. Für Schäden am Reifen kommt die Kfz-Versicherung in der Regel nicht auf. Ein regelmässiger Service kann sich daher lohnen. Viele Werkstätten bieten neben der Inspektion auch günstige Pakete mit Funktionsprüfungen, Reifen- und Ölwechsel an.

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