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Autobatterie überbrücken – Starthilfe geben in sieben einfachen Schritten

Autobatterie überbrücken – Starthilfe geben in sieben einfachen Schritten

Du gehst am Morgen zu deinem Auto, siehst, dass das Licht noch an ist, und ahnst Böses. Deine Befürchtungen bewahrheiten sich schnell: Die Autobatterie ist leer, der Wagen springt nicht an. Jetzt kannst du entweder den Pannendienst rufen oder selbst aktiv werden. Ein freundlicher Nachbar gibt dir bestimmt gerne Starthilfe. Es ist nämlich nicht schwer, eine Autobatterie zu überbrücken. Das schaffst du, vor allem wenn du die folgenden Punkte der Reihenfolge nach abarbeitest. Zusätzlich geben wir dir noch einige hilfreiche Tipps mit an die Hand. Beherzige diese Anleitung und dein Auto ist schnell wieder startklar.

1. Materialien bereitlegen und für die Sicherheit des Autos sorgen

Bevor du die Überbrückungskabel anschliesst, um dir Starthilfe zu besorgen, brauchst du erst einmal die richtige Ausrüstung. Hole dir ein hochwertiges Starthilfekabel, ansonsten wird dein Versuch keinen Erfolg haben. Ein nach der Norm DIN 72553 oder ISO 6722 gefertigtes Kabel ist perfekt. Zusätzlich ist ein zweiter Wagen notwendig. Hier kommt aber nicht jedes Fahrzeug infrage. Lkw- und Pkw-Batterien zum Beispiel vertragen sich nicht.

Falls das Pannenfahrzeug an einer stark befahrenen Strasse oder einem schlecht einsehbaren Ort steht, sind Pannendreieck und Warnweste Pflicht. Wirf die Weste über und stelle das Dreieck gut sichtbar auf – mindestens 50 Meter vor der Pannenstelle. Auf Autobahnen oder Landstrassen kommt das Pannendreieck 100 Meter vor die Pannenstelle.

2. Vorbereitungen für die Starthilfe treffen

Bevor du das Starthilfekabel anschliesst, machst du diese vier Dinge, um dich und den Wagen vor Schaden zu bewahren:

  • Motor aus
  • Gang raus
  • Handbremse festziehen
  • Stromverbraucher ausschalten (Licht, Heckscheibenheizung, Gebläse)

3. Das rote Starthilfekabel anschliessen

Nimm das Starthilfekabel und greife zur roten Klammer. Diese schliesst du zuerst an den Pluspol des Spenderautos an. Anschliessend klemmst du die zweite rote Zange an den gleichen Pol des Pannenfahrzeuges. Achte dabei darauf, dass du den richtigen Pol nimmst. Wenn du an dieser Stelle Fehler machst, indem du die Pole miteinander verwechselst, dann verursachst du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen schwere Schaden an deinem Wagen, die eine teuere Reparatur erfordern. Schaue also genau hin. Die Pole sind in der Regel aufgeprägt. Manche Batterien haben auch farbige Pole. Wenn du dir nicht sicher bist, schaue in die Anleitung. Falls du dir dann immer noch unsicher bist, rufe den Pannendienst oder hole dir professionelle Unterstützung.

4. Das schwarze Kabel anschliessen

Sobald die roten Zangen angeschlossen sind, klemmst du die schwarzen an. Beginne wieder bei der vollen Batterie. Dort kommt die Zange an den Minuspol. Das andere Ende kommt – das ist ganz wichtig – nicht an den gleichen der leeren Batterie, sondern an einen sogenannten Massepunkt. Das kann irgendeine freie Stelle im Motorraum sein, die unlackiert ist und aus Metall besteht. Wenn du das andere Ende an den negativen Pol des Pannenautos klemmst, können Funken entstehen. Es besteht dann Explosionsgefahr.

5. Auto starten und Motor laufen lassen

Sitzen alle Kabel? Dann starte das Auto, das die volle Batterie hat. Nach ein paar Minuten drehst du dann den Zündschlüssel des Pannenwagens um. Falls das Auto nicht anspringt, empfehlen wir dir, noch einmal eine Minute zu warten. Du hast drei Versuche. Falls es dann immer noch nicht funktioniert, solltest du dir Hilfe von einem Experten holen. Andernfalls riskierst du Defekte.

Lasse beide Autos für rund drei Minuten laufen und schalte im Pannenfahrzeug währenddessen hohe Stromverbraucher ein. Das kann das Gebläse, die Heckscheibenheizung oder das Licht sein. Auf diese Weise verhinderst du, dass gleich Spitzen entstehen, und schützt somit die Bordelektronik.

6. Kabel entfernen und Stromverbraucher ausmachen

Die Batterie des Pannenfahrzeuges sollte nun fürs Erste genügend Energie haben. Klemme also zuerst die schwarze Polzange von der Geberbatterie ab. Danach entfernst du die Klemme von dem Pannenwagen. Anschliessend klemmst du die roten Polzangen ab – zuerst beim Spenderwagen und im Anschluss beim Pannenfahrzeug. Schalte das Gebläse, die Heckscheibenheizung oder das Licht nun ab. Das Pannenfahrzeug sollte nun keinen Strom mehr verbrauchen. Der Motor bleibt jedoch an!

7. Batterie aufladen oder – neue Batterie kaufen

Wenn du den Antrieb jetzt wieder ausschaltest, dann versagt die Batterie beim nächsten Anlassversuch erneut. Der Akkumulator braucht mehr Energie und die bekommt er nur, während das Auto fährt. Setze dich also in den Wagen und begib dich am besten auf die Autobahn. Nach einer längeren Fahrt sollte die Batterie wieder ausreichend geladen sein. Achte beim Fahren bitte auf etwaige Fehlermeldungen und halte an, falls Fehler auftreten. Hier sind dann wieder Experten gefragt.

Wenn dein Wagen häufiger aufgrund der Batterie liegen bleibt, wird es Zeit, dass du dir eine neue holst. Sie ist vermutlich kaputt oder einfach nur zu alt. Insbesondere Gebrauchtwagen haben häufig alte Batterien. Im Durchschnitt ist nach vier bis sechs Jahren eine neue fällig. Autofahrer, die viele Kurzstrecken mit ihrem Wagen zurücklegen, belasten die Batterie aber besonders. Die Batterie geht also wesentlich schneller kaputt.

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