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Der Sportluftfilter: mehr Luft, mehr Motorleistung?

Der Sportluftfilter: mehr Luft, mehr Motorleistung?

Es scheint auf den ersten Blick recht simpel: Mehr Motorleistung durch mehr Luft, davon ist nahezu jeder Autotuner überzeugt. Der Sportluftfilter, ein optimierter Luftfilter, verspricht der rennsportbegeisterten Tuningszene genau dieses Quäntchen mehr an Kraft. Es geht hier also um die Motorleistung, die die Beschleunigung der Strassenrennboliden nochmals so richtig anheizen soll. In der Autoschrauberszene selbst ist die Rede von bis zu zehn PS mehr, die ein Sportluftfilter gegenüber einem normalen Luftfilter auf die Strasse bringen soll. Aber was ist überhaupt ein Luftfilter und wie steigert er die Leistung deines Fahrzeugs? Mehr dazu im Folgenden.

Was ist ein Sportluftfilter?

Im Gegensatz zu einem „normalen“ Luftfilter ist ein Sportluftfilter luftdurchlässiger. Da eine Verbrennung stets Sauerstoff benötigt und in einem Fahrzeugmotor ein Kraftstoff-Luftgemisch zur Erzeugung der Motorkraft und für den Antrieb genutzt wird, ist eine mögliche logische Schlussfolgerung daraus, die Motorpower durch Filteroptimierungen zu erhöhen. Besonders in der Tuningszene wird der passende Luftfilter hier also Lösung gesehen.

Wie funktioniert ein Luftfilter?

Luftfilter sind grundsätzlich Abscheider, die Luft oder Gase von unerwünschten Partikeln oder Schwebstoffen reinigen. Die Filter werden in Partikelfilterklassen eingeteilt, sodass die unterschiedlichen Filterstufen für Staub, Pollen oder Krankheitserreger verschiedenster Grösse geeignet sind.

In den Motoren von Kraftfahrzeugen werden seit dem 20. Jahrhundert nahezu ausschliesslich Trockenfilter eingesetzt, ringförmige oder eckige Bauteile, deren papierähnliche Strukturen gefaltete Gewebe hervorbringen. Da keine Schmutz- oder Staubpartikel während des Verbrennungsprozesses in den Motor gelangen dürfen, wird die Motorisierung durch Filter im Luftansaugtrakt geschützt. Da jeder Filter einen Strömungswiderstand darstellt, wird die Luftmenge im Motorraum tendenziell reduziert. Dies mindert die Verbrennung, die Sauerstoff benötigt. Im Gegensatz zu einem normalen Luftfilter aus Papier verwendet der Sportluftfilter Baumwolle oder Schaumstoff als Filtermaterial, um den Luftdurchsatz zu erhöhen.

Welche Filter gibt es in einem Diesel- oder Benzinfahrzeug?

In einem Fahrzeug werden, unabhängig von dessen Motorisierung, neben dem Luftfilter folgende Filter voneinander unterschieden, die teilweise über verschiedene Bauformen verfügen und zu den auswechselbaren Ersatzteilen gehören:

  1. Innenraumfilter: Der Innenraumfilter entfernt Schadstoffe aus der Umgebungsluft und versorgt den Fahrzeuginnenraum mit gereinigter Luft.
  2. Kraftstofffilter: Ein Kraftstofffilter entfernt sowohl Schmutzpartikel als auch Wasser aus einem Kraftstoff wie Benzin oder Diesel.
  3. Ölfilter: Der Ölfilter befreit das Motorenöl von Russ, Schmutzpartikeln sowie von Kraftstoffresten und beugt damit Schäden am Motor vor.
  4. Russpartikelfilter: Russpartikelfilter sind Luftfilter, die die Abgasluft reinigen und die Umwelt vor Verschmutzung schützen. In einem Benzinfahrzeug wird der Russpartikelfilter Ottopartikelfilter genannt, in einem Diesel Dieselrusspartikelfilter. Diese Filter sind allgemein unter dem Begriff Katalysator bekannt.

Wie werden Filter und deren Ersatzteile voneinander unterschieden?

Ein Filter funktioniert ähnlich wie ein Sieb und dient zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten aus einem Gas- oder Flüssigkeitsgemisch. Die Spezifikationen von Filtern findet ihre Einteilung hinsichtlich ihrer:

  • Nutzung (Atemschutzfilter, Innenraumfilter)
  • Funktion (Oberflächenfilter, Tiefenfilter)
  • Bauform (Plattenfilter, Schlauchfilter)
  • Filtermaterial (Papierfilter, Keramikfilter)

Des Weiteren werden Filter je nach ihrer Porengrösse und Atemschutzfilterklasse durch die EN ISO 16890 klassifiziert in:

  • PM10 ≤10 Mikrometer (Kehlkopf passierender Feinstaub)
  • PM2,5 ≤2,5 Mikrometer (Alveolen gängiger Feinstaub)
  • PM1 ≤1 Mikrometer (Bakterien, Zellwand durchdringender Feinstaub)

Was bringen Sportluftfilter den Motoren wirklich und welche Vorschriften gelten für die Produkte?

Die Leistungssteigerung eines Sportluftfilters wird oftmals verkannt und eine merkliche PS-Erhöhung bewegt sich eher im unteren einstelligen Bereich. Der Sinn und Zweck dieser Spezifikationen ist daher oftmals ein ganz anderer. Die Vor- und Nachteile eines Sportluftfilters sind:

  1. Motorgeräusch: Vor allem der satte und sportlichere Sound ist es der Grund, warum viele Tuner ihre Fahrzeuge mit einem Sportluftfilter ausstatten.
  2. Leistung: Im Funktionsumfang des Sportluftfilters wird oftmals mit einer Leistungszunahme der Motorisierung geworben. Das Gegenteil ist jedoch eher der Fall. Offene Sportluftfilter saugen mit der Aussenluft vermehrt warme Motorluft ein, was zu einem geringeren Luftvolumen im Ansaugstutzen führt. Es wird weniger Sauerstoff in den Motor geleitet, sodass die Verbrennung oftmals sogar schwächer ist.
  3. Spritverbrauch: Ein Sportluftfilter kann den Spritverbrauch erhöhen, wenn auch nicht merklich.

Welche Modelle werden voneinander unterschieden?

Luftfilter gehören zu den Ersatzteilen, von denen es verschiedene Produkte und Ausführungen gibt. Der Sportluftfilter als eines dieser Produkte soll die Luftzufuhr im Brennraum erhöhen. Grundlegend werden zwei Typen voneinander unterschieden:

  • Austauschluftfilter bestehen zumeist aus Baumwolle und können, wenn der Luftfilter defekt ist, einfach in das originale Luftfiltergehäuse eingesetzt werden. Diese Filter benötigen keine gesonderte Fahrzeugprüfung.
  • Offene Luftfilter werden in den Ansaugtrakt montiert und sind kegelstumpfartig aufgebaut. Da sie die Geräuschkulisse des Fahrzeugs um ein Vielfaches erhöhen, sind sie genehmigungspflichtig.

Welche Produkte führen zu einer Leistungssteigerung der Motorisierung?

Abgesehen vom Zustand, also dem Aussehen des Fahrzeugs, kann auch dessen Motorleistung optimiert und getuned werden. Das Motortuning bei einem Verbrennungsmotor kann dabei sowohl mechanisch als auch elektronisch per Chiptuning erfolgen. Beim mechanischen Motortuning wird entweder der Hubraum, die Drehzahl oder der Mitteldruck des Motors erhöht. Die Erweiterung des Hubraumes kann durch das Aufbohren der Zylinder oder eine Huberhöhung an der Kurbelwelle erreicht werden. Die Optimierung der Drehzahl und des Drehmoments kann durch einen Turbolader erfolgen. Dieser sollte jedoch von einem KFZ Service eingesetzt werden.

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